The Evil Within: Der reine Wahnsinn!

4-evil-within-cover-art

Story:

Am Tatort eines grausamen Massenmords beginnt für Detective Sebastian Castellanos und seine Partner ein nicht enden wollender Albtraum. Nach einem blutigen Hinterhalt findet er sich in einer bizarren Welt wieder, in der abscheuliche Kreaturen zwischen den Toten umherwandern. Im Angesicht dieses unvorstellbaren Grauens und im Kampf um sein Überleben, begibt sich Sebastian auf einen gnadenlosen Horrortrip, um das dunkle Geheimnis hinter den schrecklichen Ereignissen ans Licht zu bringen.

Review:

Man möchte meinen, wir befinden uns in der Epoche des Survival-Horror-Genres. Zumindest was die Spielewelt betrifft. Mit The Evil Within erschien im Oktober letzten Jahres ein zumindest erhoffter Meilenstein. Doch was genau kann man vom Spiel erwarten? Lohnt sich der Kauf oder investiert man sein Geld doch lieber in Barbies Reiterhof? Das erfahrt ihr in den nächsten Zeilen!

Wir schlüpfen in die Rolle des Detective Sebastian Castellanos. Zusammen mit unseren Partnern werden wir an den Tatort eines schrecklichen Massenmordes gerufen. Schon nach kurzer Zeit stellen wir fest, dass wir wohl in etwas hineingeraten sind, dem wir eventuell nicht gewachsen sind. Leichen von wehrlosen Patienten der psychiatrischen Anstalt pflastern die Eingangshalle und innerhalb kürzester Zeit finden wir uns kopfüber baumelnd in einem reinen Alptraum aus Blut, Eingeweiden und Exkrementen. Natürlich sind wir nicht alleine. Was wünscht man sich lieber als Glück, Gesundheit, Liebe und Wohlstand? Die Antwort liegt doch ganz klar auf der Hand! Einen psychotischen, muskelbepackten und blutdurchtränkten Metzger inklusive geliebter Kettensäge mit der er sich wohl schon mehr als nur einige Nächte um die Ohren gehauen hat. Und somit beginnt er… Der Terror, welcher uns in seinen Bann zieht.

Die Spielzeit variiert zwischen 10 bis 20 Spielstunden, je nach Schwierigkeitsgrad und Erkundungsintensität. Lässt man sich Zeit und genießt den Spieleverlauf, fällt es auch nicht allzu schwer, sich wenigstens ein kleines  bisschen mit dem Hauptprotagonisten zu identifizieren. Nach und nach decken wir die Vergangenheit von Detective Castellanos Stück für Stück auf und erfahren was ihm widerfahren ist. Leicht verstörend wirken die plötzlichen und zum größten Teil unvorhersehbaren WTF-Momente. Im einen Moment flüchten wir von einer Horde von infizierten Menschen und just im nächsten Augenblick stehen wir vor der Rezeption der Anstalt – jedoch in einer völlig anderen Zeit wie es scheint. Und dies ist nur eines von vielen verwirrenden Szenarien, welche die Story doch recht undurchsichtig gestalten.

Trotz der teilweise undurchsichtigen Story hat es Shinji Mikami, welcher bereits durch seine Resident-Evil-Reihe zum Stern am Gamer-Himmel wurde, geschafft, eine atemberaubende und faszinierende Horror-Welt zu schaffen. Die verschiedenen Umgebungen sind sehr kreativ und mit Liebe zum Detail gestaltet und demnach auch atemberaubend schön anzusehen. Man könnte fast meinen, es handelt sich bei den verschiedenen Schauplätzen um eine Mischung aus der Saw-Filmreihe, den Landschaften von The Last of Us und einem sterilen und kalten Leichenschauhaus, in welchem man ohnehin nicht sein möchte. Grafisch gesehen ist das Spiel zwar nicht das Beste, jedoch auch nicht das Schlechteste. Was auf jeden Fall gelungen ist, ist das Zusammenspiel zwischen Umgebung, Atmosphäre und das Aufleben diverser Gegner. Schon in den ersten Minuten des Spiels scheint es, als sitze man eher im Fernseher, als davor.

Leider wird das überwiegend spannende Gameplay ab und an einmal durch ungenaue Steuerung, Grafikfehler und einer sehr impulsiven automatischen Kamera, sowie Gegner-KI getrübt, jedoch nicht so sehr, dass man es bereuen muss. Im Großen und Ganzen handelt es sich dabei um Macken, welche man bereits aus anderen Spielen kennt. Aber das alles sind auch Aspekte, welche nach und nach durch Updates ausgemerzt werden.

Auf eine gleichbleibende Schwierigkeit des Spielverlaufs kann man nicht hoffen, aber das ist auch gut so. So steuert man durch einen Raum voller Fallen, welchen man mit Leichtigkeit ausweicht um im Nachhinein von verschiedenen Ereignissen eben durch genau diese gejagt zu werden. God damn it! Wie oft mir solche Szenen den Kopf gekostet haben! Bei den meisten Bossen muss man erst einmal verschiedene Taktiken ausprobieren, was die Kreativität sehr anregt, da man auch nicht immer über genügend Munition verfügt. Jedoch ist nicht jeder Bosskampf eine unglaubliche Herausforderung und so kommt es, dass der Ein oder Andere auch mal beim „First Try“ liegt.

Was natürlich nicht fehlen darf ist das Aufwertungssystem. Im Verlauf des Spiels finden wir hier und da grünen Glibber, welchen wir beim nächsten Speicherpunkt ausgeben können, um Waffen, Munition oder auch Eigenschaften unseres Charakters aufzuwerten. Das Aufwerten ist ein wesentlicher Bestandteil des Spiels und man sollte darauf achten, was man sich zuerst gönnt, da diese Aufwertungen über Leben und Tod entscheiden können.

 

Fazit: Mit The Evil Within erschien 2014 ein Titel, der über eine packende Story verfügt, die man sich auch gerne ein weiteres Mal gönnen möchte. Mit reiner Angst hat es jedoch sehr wenig zu tun. Der passende Begriff hierzu wäre eher purer Terror. Man hat selten eine ruhige Minute und wenn dies mal der Fall ist, nutzt man die Gelegenheit, um den eigenen Puls nach unten zu bringen. Ich selbst habe das Spiel von Freunden geschenkt bekommen, würde aber jederzeit wieder ins Regal greifen, um mir diesen Titel zuzulegen. Die actiongeladenen Auseinandersetzungen mit Gegnern müssen nicht nur bei Bosskämpfen, sondern auch bei kleineren und größeren Gegnergruppen gut durchdacht werden, um nicht Hals über Kopf in den Tod zu eilen. Die Steuerung sowie der Kamerawechsel machen es einem zwar manchmal nicht sehr leicht, jedoch würde ich diese Aspekte eher als kleine Schwierigkeitsgrad-Upgrades bezeichnen. The Evil Within ist zwar kein nennenswerter Meilenstein in der Videospiel-Geschichte, macht aber trotz Allem einfach nur Laune!

Selten kam mir ein Horror-Survival-Game auf den Tisch, welches mich so gefesselt und zugleich verzaubert hat wie The Evil Within. Von daher kann ich es auch mit reinem Gewissen jedem Horror-Fan empfehlen.

8/10

Ein Review von Sam

 

Veroeffentlicht am 19. Jan.2015 um 17:31 von |Kategorien: Gaming.

Rocketbeans 24/7-Kanal startet heute – #BohnJour

rocketbeansAufmerksame Leser meines/unseres kleinen Blogs wissen, dass ich großer Fan und auch stolzer Supporter der Rocketbeans bin. Hier hatte ich schon einmal von der Support-Aktion berichtet. Das gespendete Geld haben die Jungs für neue Technik und ein Konzept für ihren heute startenden Twitch-Channel gesteckt. Die Besonderheit des Kanals ist, dass er 24 Stunden am Tag senden soll. GIGA 2.0 sozusagen. Damit kehren die sympathischen Raketenbohnen ja auch wieder zu ihren Wurzeln zurück. Hoffentlich schlägt das ambitionierte Projekt richtig ein, denn nach dem Aus von GameOne auf MTV, haben die Macher alles auf eine Karte gesetzt. Ein mutiger Schritt, der hoffentlich belohnt wird. Trotzdem behalten die Jungs ihren Humor und so lautet das Thema zum Senderstart passend “Alles muss, nix kann.” Deshalb solltet ihr heute alle ab 19 Uhr einschalten. Zum Twitch-Kanal der Rocketbeans geht es hier.

Ein paar weitere Gründe, die Rocketbeans zu unterstützen, Fakten zum Sender und Interviews mit den kreativen Köpfen findet ihr nach dem Klick. Weiterlesen

Olli Schulz – Feelings aus der Asche

Feelings aus der Asche

Gebildete Menschen wissen: Olli Schulz kann mehr als den TV-Clown geben. Zum Beispiel hat er zusammen mit Jan Böhmermann eine tollte wöchentliche Radiosendung.

Was er aber immer noch am besten kann, ist tolle Musik machen!

Über Olli Schulz wurde im letzten Jahr wahrscheinlich so viel geschrieben wie nie zuvor. Doch meistens bezog sich die Berichterstattung auf seine Ausflüge ins Fernsehen oder seine grandiose Radiosendung “Sanft und Sorgfältig”, die er zusammen mit Jan Böhmermann jeden Sonntag präsentiert. Doch seine wahre Liebe, so sagt er immer wieder, ist und bleibt die Musik. Wer den Musiker Olli Schulz länger verfolgt, der weiß, dass “Feelings aus der Asche” bereits sein drittes Soloalbum ist. Zusammen mit den drei Alben, die er mit “Olli Schulz und der Hund Marie” zusammen veröffentlicht hat, ein beachtenswerter Output.

Vorbei die Blödelei

Das letzte Album “SOS – Save Olli Schulz”, ist auch schon wieder drei Jahre her und im Vergleich ist die neue Platte deutlich ernster ausgefallen. Kaum verwunderlich, nach den vergangen Jahren, wo Schulz immer wieder sein Potential als Ulknudel präsentieren durfte und vor allem musste. Dem drohenden Image als “Blödelbarde” wollte sich Olli Schulz schon immer entziehen. Ohnehin kam es immer von Leuten, die ihn entweder nicht erst nahmen oder ihn nicht verstehen wollten,.Denn schon immer wechseln sich nachdenkliche Songs mit lustigen Anekdoten und Songs ab. Egal ob im Konzert oder auf der CD. Trotz alledem, ist “Feelings aus der Asche” ernster als alle Alben zuvor.

Trotzdem startet das Album mit “So muss es beginnen” durchaus optimistisch. Ein nachdenklicher und gleichzeitig beschwingter Anfang. Darauf folgt auch sofort ein erstes Highlight. “Phase” ist nicht nur die erste Singleauskopllung, sondern auch eine typische Olli Schulz-Nummer mit freundlicher, eingängiger Melodie. Schwungvoll reimt er sich dabei durch die Strophen und sinniert im Refrain über eine vergangene Freundin, die zwar immer präsent, aber nie wirklich zu greifen war.

In die gegengesetzte Richtung geht “Kinder der Sonne”. Die Schwierigkeiten einer Beziehung und die Schmerzen, die sich paare immer wieder antun, obwohl man sich doch so sehr liebt. Ein Lied über den schmalen Grad zwischen Hoffnung und Verzweiflung.

Eine echte Abrechnung mit dem deutschen Showbusiness gibt es natürlich nicht, doch in “Passt schon” sinniert Olli Schulz trotzdem über seine neue Berühmtheit, das Missverstehen seiner Figur, die Wahrnehmung als Fernsehstar. Doch beschweren will er sich nicht. “Passt schon, ich hab ja nix gelernt und das kommt davon”.

“Boogieman”, eine dramatisch klingende Nummer, über Trennung, Absturz und die verzweifelte, teilweise peinliche Flucht nach Vorne. Wer mehr zu den brennenden Händen wissen möchte, sollte sich auf alle Fälle das Video anschauen, das ich ganz unten verlinkt habe.

“Als Musik richtig groß war” ist eine der besten Nummern, die Olli Schulz bisher veröffentlicht hat. Eine Liebeserklärung an die Musik, seine große Leidenschaft, die ihm Halt und Orientierung gab. Wer kennt diese Situation nicht? Mixtapes mit halb aufgenommenen Liedern vom Radio – kitschig, aber auch so schön und so wahr. Man merkt dem Song einfach an, wie viel Dankbarkeit Olli Schulz für die Musik empfindet – wunderschön.

Darauf folgt der Filler “Dschungel” und “Das Kann hässlich werden”, wieder ein Song über eine unglückliche Liebesbeziehung.

Mit “Mann im Regen” liefert Schulz die nächste große Nummer dieses Albums ab. Eine teils melancholisch, teils bedrohlich wirkende Ballade, die sich aufs Ende hin Zeit lässt und durchaus beeindruckt.

Das Thema Liebe und Trennung ist der rote Faden dieser Platte. Im vorletzten, titelgebenden Song stürzt er sich noch einmal auf letzteres Thema und die Mischung aus Traurigkeit und Aufbruchsstimmung, die man am Ende einer Beziehung verspürt.

Ganz ohne lustige Nummer schafft er es aber auch diesmal nicht. Und das ist auch gar nicht schlimm. Was als Live-Aufnahme und witziger Abzählreim beginnt, ist am Ende die manchmal gar nicht so lustige Geschichte der Beatles.

Ein echter Showman: Olli Schulz

Wer Olli Schulz nur aus Circus Halli Galli kennt, wird überrascht sein – egal ob positiv oder negativ. Mit diesem Album beweist er erneut, dass er zurecht im Rampenlicht steht, auch wenn er es, ganz typisch durchs Hintertürchen dorthin geschafft hat. Am Ende enttäuscht Olli Schulz nie. Weder als TV-Clown, als bissiger Kommentator mit seinem Kollegen Jan Böhmermann oder eben wie hier, als wunderbarer, ehrlicher Musiker.

Feelings aus der Asche – Ab heute im Handel!

Ant-Man: Erster Trailer

Der erste Trailer zu Marvels Ant-Man ist seit kurzem online. Nach den viele Querelen und dem Rauswurf/Ausstieg von Edgar Wright wird es der Film sicher etwas schwerer an den Kinokassen haben als zum Beispiel die Guardians im letzten Jahr. Mich überzeugt der Trailer auch noch nicht so richtig. Trotzdem glaube ich nicht an den ersten Marvel-Flop, den ja jetzt schon wieder viele voraussagen. Mir ist vor allem aufgefallen, wie alt Michael Douglas geworden ist. Das Konzept des Ant-Man finde ich eigentlich witzig, aber bisher seh’ ich das noch nicht wirklich gut umgesetzt.

Der Film läuft in Deutschland am 23. Juli an.