2014 war ein stressiges Jahr. Zumindest für mich. Da mich die Uni gerade in der ersten Jahreshälfte ziemlich auf Trap hielt konnte ich viele der frühen Sommerblockbuster leider nicht im Kino sehen (darunter unter anderem Godzilla, X-Men, Spiderman 2 u.a.). Zum Glück konnte ich in der 2ten Jahreshälfte wieder einiges aufholen, so dass ich mit guten Gewissens eine Top 6 der Filme erstellen kann, die mir dieses Jahr am besten gefallen haben. Ich habe natürlich nicht alle Filme gesehen, weshalb diese Top 6 (wie eigentlich alle Top-Listen die es im Internet gibt) sehr objektiv ist und natürlich nur Filme beinhalten kann, die ich auch tatsächlich gesehen habe.
6.The Hobbit: The Battle of the Five Armies
Bevor ich anfange etwas über den letzten Teil der Hobbit Triologie zu schreiben muss ich zunächst mal etwas vorwegstellen: Ich bin nicht der Meinung, dass der letzte Hobbit Teil ein schlechter Film ist! Ich bin aber eher enttäuscht von ihm und werde nun hauptsächlich schreiben, warum das so ist. Das kann aber den Eindruck erwecken, dass ich dem Film negativer gegenüberstehe als ich es letztendlich tue. Deshalb nochmal: Hobbit: The Battle of the Five Armies ist ein sehr unterhaltsamer Film und deutlich besser als vieles anderes Zeug, dass dieses Jahr im Kino lief! David hat kurz vor Kinostart hier einen Eintrag gepostet der auch mein Verhältnis zu Herr der Ringe/Hobbit ziemlich gut zusammenfasst. Auch ich verbinde Herr der Ringe mit der Weihnachtszeit, weil ich mir von meinen Eltern immer die Extended Versionen hab schenken lassen. Und dennoch fühlt sich dieser Film für mich nicht wie ein würdiges Ende an. Irgendwie fehlt es mir an Pathos. Der ganze Film wirkt nicht wie der Abschluss einer Reise ( was er, das muss man fairerweise sagen, als Prequel eigentlich auch nicht sein muss). Nach dem Film hab ich eher das Gefühl ,dass ich jetzt wissen will, wie es all den Charakteren, die ich über 3 Filme kennengelernt habe, nun während den Ereignissen von Herr der Ringe ergeht. Ich hab mich in den letzten Tagen mit mehreren Leuten über den Film unterhalten und viele scheinen ihn für besser befunden zu haben als ich es tue. Vielleicht liegt es daran, dass ich die Schlachten bei Herr der Ringe schon nicht besonders mochte und der Film eine einzige große Schlacht war, aber mir fehlte bei dem Film zu viel um ihn als wirklich großartig zu bezeichnen.
5.Captain America: Winter Soldier
Eigentlich sollte diese Liste nur 5 Titel beinhalten und Der Hobbit sollte auf dem 5ten Platz stehen. Dann ist mir aber noch eingefallen, dass der 2te Captain America auch dieses Jahr herauskam. Für Marvel war wohl auch dieses Jahr wieder ein erfolgreiches. Marvel Studio Filme haben sich mittlerweile als sichere Einnahmequellen, was sie aufgrund ihrer konstant hohen Qualität, meiner Meinung nach , auch verdient haben. Winter Soldier hält sich dabei an die modernen Captain America Comics und ist eher Spionagethriller als Action Film und das tut dem Film auch gut. Ich bin generell großer Captain America Fan und fand auch den ersten Teil schon sehr gut, aber der 2te topt ohne Probleme nochmal den ersten. Generell, wie alle post-Avengers Marvel Filme (Guardians of the Galaxy mal ausgenommen), ein bisschen dunkler als seine Vorgänger und mit einer Entwicklung, die das Marvel Cinematic Universe noch länger beschäftigen wird (und die sehr unterschätzte Agents of S.H.I.E.L.D. TV Serie schon ordentlich durcheinander gewirbelt hat). Meiner Meinung nach handelt es sich hier um den besten der Marvel Phase 2 Filme (auch hier ist Guardians of the Galaxy wieder ausgeschlossen).
4. Interstellar
Interstellar ist wohl der am meisten diskutierte Film dieses Jahr. Anders als bei Nolans ähnlich diskutiertem Film Inception gehen die Meinungen hier mehr auseinander. Meiner Meinung nach liegt das daran, dass es sich hierbei um einen reinen Science Fiction Film handelt , der Name Christopher Nolan aber auch Leute ins Kino zog, die eher weniger Kontakt mit dem Genre in den letzten paar Jahren hatten. Der Film findet eher Anleihen bei 2001: A Space Odysee als bei Sci-Fi Leichtgewichten wie Star Wars oder die neuen Star Trek Filme und so fanden viele den Film etwas langatmig. Ich hab ihn mir von 1 Uhr bis 3 Uhr nachts im Kino angesehen und bin nicht eingeschlafen. Und das, obwohl ich normalerweise immer einschlafe, sobald ich nach Mitternacht noch irgendeinen Film schauen will. Das sollte dafür sprechen, wie sehr mich der Film fesseln konnte. Nun muss ich zugeben, dass mich das Thema an sich schon sehr leicht begeistern kann. Ich bin ein großer Fan von der Entdeckung neuer Planeten und fremder Welten, auf denen physikalische und biologische Gesetze, die wir für selbstverständlich betrachten, einfach nicht gelten. Das ist auch mein einziger Kritikpunkt: Die Welten, die wir dann letztendlich zu sehen bekamen sprudelten nicht gerade von Kreativität (und ja, ich weiß, dass von Menschen bewohnbare Planeten sich wahrscheinlich nicht sehr von unserer Erde unterscheiden werden). Ich bin nicht besonders heiß darauf mir den Film nochmal anzusehen. Er läuft definitiv nicht unter leichte Unterhaltung. Aber ich bin froh ihn gesehen zu haben, vor allem im Kino, wo die Cinematographie deutlich besser zur Geltung kommt.
3. Fury
Fury hab ich mir eigentlich nur so zufällig angeschaut. Und ich bin verdammt froh, dass ich es getan habe. Fury ist ein verdammt starker Film mit großartigen Charakteren, der selbst bei einer Lauflänge von 3 Stunden nie wirklich langweilig wird. Der Regisseur David Ayer hat sich wohl auf das drehen solcher Action-Buddy Filme (blöder Name eigentlich, beschreibt den Film aber perfekt) spezialisiert. Leider hatte ich mich vor dem Film noch überhaupt nicht mit seinen Werken auseinandergesetzt, aber ich hab mir nach diesem Film geschworen das zu ändern. Auch wenn viele von Kriegsfilmen mittlerweile übersättigt sind, kann ich diesen Film trotzdem nur wärmstens empfehlen.
2. Guardians of the Galaxy
Da ich Guardians mein in diesem Jahr leider einziges Review gewidmet habe, halte ich mich hier Recht kurz. Guardians ist ein großartiger Film, bei dem die Macher viel riskiert, aber auch alles richtig gemacht haben. Ein Sommerblockbuster wie er im Buche steht und wäre auch fast mein Film des Jahres geworden, hätte es da Anfang des Jahres nicht einen Film gegeben, mit dem ich nicht gerechnet hatte.
1. The Lego Movie
Ja, der Lego Film. Wer den Film nicht gesehen hat oder noch gar nichts weiter dazu gehört hat, wird diese Entscheidung wahrscheinlich etwas seltsam finden. Und ich kann diese Leute verstehen. Ich hatte diesen Film auch so nicht auf dem Schirm und bin nur ins Kino aufgrund einer Empfehlung eines YouTube Filmkritikers. Das Problem mit dem Lego Film ist aber auch, dass ich, um zu beschreiben warum er so großartig ist, ich leider auch sehr viel spoilern müsste. Nun ist aber das entdecken der unglaublichen Kreativität, die in diesem Film steckt ein Teil dessen, was diesen Film so großartig macht. Lasst mich einfach nur sagen, dass jeder, der in seiner Kindheit mit Lego gespielt hat diesen Film lieben wird. Die Macher haben perfekt verstanden, worum es beim Spielen mit Legosteinen geht. Der Film strotzt nur so von Kreativität, Herz und richtig gutem Humor (so ist die Darstellung von Batman in diesem Film eine perfekte Satire auf die Darstellung von Batman in den letzten paar Jahren). Ich bin nach dem Film auf jeden Fall mit einem breiten Grinsen aus dem Kinosaal gegangen. Und mehr kann man sich von einem solchen Film eigentlich nicht wünschen.
Abschließend bleibt zu sagen, dass das Kinojahr eher ruhig verlief. Es wirkte wie noch einmal durchatmen vor dem Hammer-Kinojahr 2015. Aber so konnten auch Filme glänzen, die sonst wahrscheinlich untergegangen wären. Ich hoffe, dass ich in 2015 etwas mehr Zeit finde, um zu den ganzen Filmen, die uns nächstes Jahr erwarten auch Reviews zu schreiben. Auf jeden Fall wünsche ich allen einen guten Rutsch und einen guten Start in 2015.
An sich finde ich die Liste ganz gut, auch wenn ich den Lego Film nicht gesehen habe, also nichts darüber sagen kann. Aber für mich ist die Schlacht der Fünf Heere einer der schlechtesten Filme, die ich seit langem gesehen habe und mit Abstand die größte Enttäuschung des Jahres, obwohl ich schon mit relativ geringen Erwartungen hinein gegangen war. Mal unabhängig davon, dass er eine schreckliche Adaption einer guten Vorlage ist fand ich ihn einfach unheimlich unausgeglichen und musste gefühlt die Hälfte der Zeit mit den Augen rollen, weil so ziemlich jedes Action- und Adventurefilmklischee eingebaut wurde. Mir taten ja zum Teil Leute wie der arme Martin Freeman leid, dass sie mit diesem zum Teil lachhaften Drehbuch arbeiten mussten (umgeben von mehr CGI als in einem Shrek Film).
Aber die anderen Filme waren schon echt gut. Besonders Fury hatte mich richtig überrascht, weil ich etwas anderes erwartet hatte.
tl;dr: Gute Liste, aber der Hobbit ist schrecklich