Quo Vadis, Episode VII? Wie heute zu lesen ist, hat sich Disney von Screenwriter Michael Arndt getrennt. Und ich habe ein mieses Gefühl bei der Sache! Als vor rund einem Jahr bekannt wurde, dass Disney neues Star Wars-Filme drehen wird und später Michael Arndt dazu holte, war ich durchweg guter Dinge. Vorher hatte ich wirklich geglaubt, dass Star Wars tot sei und ich das Franchise nie mehr im Kino sehen würde. Doch dann gab es diese neue Hoffnung namens Disney. Und dann auch noch mit Michael Arndt als Drehbuchautor. Der Mann hatte mit seinem Debüt Little Miss Sunshine den Oscar geholt und anschließen gleich noch ein Brett wie Toy Story 3 abgeliefert. Wer konnte besser geeignet sein die beste aller Kino-Serien fortzuführen als Arndt?
Zeit verging und man machte sich auf die Suche nach einem Regisseur, der die Geschichte Arndts in Kinobilder umsetzt. Die Wahl viel auf keinen geringeren als J. J. Abrams. Ich war hin und her gerissen. Abrams hat es durchaus drauf, allerdings war und ist er sich etwas zu selbstsicher. Ich mochte den ersten Star Trek ganz gerne, aber die Lensflares nervten mich. Es war ein “okayer” Film. Super 8 fand ich auch prima, erinnerte natürlich an E.T. und ähnliches, doch auch dieser Film hat mich nicht vom Hocker gerissen. Dann kam Star Trek Into Darkness und ich war dann doch mehr als zufrieden mit dem Film. Ich als Nicht-Trekkie, der lediglich die Hauptfiguren kennt, fühlte mich sehr gut unterhalten und ich hatte plötzlich ein gutes Gefühl, was Episode 7 angeht.
Arndt als starker Screenwriter und J.J. Abrams als der, der dies im echten Krieg der Sterne-Look umsetzen kann. Ich war überzeugt. Denn so sehr ich an den Schrebfähigkeiten von Abrams und seinem Team zweifelte, so überzeugt war ich von seiner Fähigkeit tolle Bilder einzufangen und ein Gespür für das Star Wars-Universum zu haben. Im Großen und Ganzen halte ich ihn für etwas überbewertet und einen Blender, nicht nur wegen der Lensflares. Er tritt immer sehr überzeugend auf und scheint auch selbst von seinen Fähigkeiten überzeugt zu sein. Das ist generell nichts schlechtes und sicher von Nöten in Hollywood. Gar keine Frage! Doch was dem Mann vielleicht etwas gut tut, ist Demut. Denn egal, wie sehr mir die Star Trek-Filme gefallen, vielen Trekkies gefallen sie nicht so sehr. Viele sind enttäuscht und fühlen sich überrumpelt ob der mehrfachen Tatsache Abrams, kein großer Star Trek-Fan zu sein und Star Wars besser zu finden. Dies ist zwar ehrlich, aber irgendwo dann doch dreist. Man stelle sich die umgekehrte Situation vor!
Ich will den Sith nicht an die Wand malen, doch mit dieser Meldung von heute Nacht habe ich meine Probleme. Klar ist der Schreiber von Episode V, meinem Lieblings-Teils an Bord. Doch wenn man sich Kasdans Filmografie heute anschaut, dann ist dort bis auf Star Wars nicht viel zu sehen. Ich und wir Fans können nur hoffen, dass ein Teil von Arndts Ideen überleben werden und Abrams vielleicht doch etwas Demut zeigt. Auch wenn ich natürlich keine Ahnung von den bisherigen Entwürfen habe, die jetzt verworfen wurden, so sehe ich bei Michael Arndt eine gewisse Hingabe in seinem bisherigen Schaffen, die mir bei Abrams noch fehlt. Ich kann mich nun nicht mehr so uneingeschränkt auf den kommenden Film freuen, wie ich das bis gestern gemacht habe. Doch hier sind wir Fans leider machtlos. Möge die Macht trotzdem mit uns sein!