Freitag der 13. – Eine Retrospektive von Mertyr Teil 1/3

Jason-Voorhees

Wer heute mal einen Blick auf den Kalender geworfen hat, dem ist es bestimmt schon aufgefallen: Heute ist mal wieder Freitag der 13. Der Unglückstag schlechthin. Warum gerade dieser Tag sich im Bewusstsein der Bevölkerung als Unglückstag festgesetzt hat weiß keiner so wirklich. Fakt ist, dass es an diesem Tag gehäuft zu Unglücken kommt (Berühmt z.B. Der “Schwarze Freitag” in den 1920 Jahren, oder zuletzt die Havarie der Costa Concordia).

 

Da wir uns hier aber auf einer Film-Website (u.a.) befinden, hat Freitag der 13te für uns noch eine ganz andere Bedeutung. Freitag der 13. ist auch der Name der am längsten laufenden Horrofilmreihe (sieht man mal von den Dracula- und Frankenstein-Filmen ab). Und da ich aus Mangel an Alternativen wohl sowas wie der Horrofilmexperte dieser Website bin, fühle ich mich verpflichtet an diesem speziellen Tag etwas über diese besondere Filmreihe zu schreiben.

 

Für mich persönlich ist die Freitag der 13.-Reihe, nach der Saw-Reihe, die beste Horrorfilmserie. Nicht etwa, weil sie besonders gut ist, nein. Keiner der Freitag der 13. Filme kommt an den ersten Halloween oder den 3ten Nightmare on Elmstreet ran. Aber dafür hat Jason Vorhees seinen Kollegen Michael Meyers und Freddy Krüger eines voraus: Die Freitag der 13ten Filme haben die geringste Qualitätsschwankung. Wie gesagt, keiner der Filme ist wirklich gut, aber auch keiner ist wirklich schlecht. Ein Freitag der 13te Film ist für mich ein Paradebeispiel für einen Hirn-aus-Film. Eigentlich braucht man in so einem Film nur zwei Dinge: Viel Blut und viele Brüste. Deswegen kann ich diesen Filmen leichter verzeihen als anderen. Aber genug über die Reihe im Allgemeinen. Ich werde mich jetzt im Einzelnen durch jeden Film arbeiten und meine Meinung dazu aufschreiben. Auf eine klassische X\10 Wertung verzichte ich in diesem Fall, wenn ihr wissen sollt, was ich von dem Film halte, dann könnt ihr auch ruhig ein paar Sätze lesen 😉

 

Freitag der 13. (1980)

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Eigentlich war der erste Freitag der 13. nur als Scherz gedacht. Nachdem Halloween 1978 eingeschlagen ist wie eine Bombe, hat Sean S. Cunningham ein Poster entwerfen lassen, für das er nicht mehr hatte als einen Titel und eine Tagline: “The scariest movie you will ever see”. Überraschenderweise konnte er trotz so wenig Material trotzdem einen Käufer finden und sah sich nun mit der Aufgabe konfrontiert, einen kompletten Film zu drehen. Was dabei herausgekommen ist lässt sich am besten als Psycho-Kopie mit mehr Blut beschreiben. Nicht nur das frühzeitige Töten der vermeintlichen Hauptfigur sondern auch das starke Mutter-Thema erinnern schon sehr an Psycho. Tom Savini liefert als Special Effects- und Make Up-Meister wieder Höchstleistungen ab und verfestigt seinen Status als Genre-Ikone. Und Kevin Bacon feiert seinen Einstand als Schauspieler. Leider ist der Film nicht sehr gut gealtert. Zwar weiß die Atmosphäre immer noch zu überzeugen, aber der ganze Film nicht sich doch sehr ernst und die Kills sind im Vergleich zu den nachfolgenden Filmen noch relativ harmlos. Außerdem fehlt hier noch schmerzlich der Auftritt von Jason Vorhees, den wie wir in Scream gelernt haben ist hier noch seine Mutter die Mörderin. Kann man sich dennoch mal anschauen, schon allein aus Filmhistorischem Interesse, aber einen zeitlosen Klassiker braucht man nicht zu erwarten.

 

Freitag der 13te – Jason kehrt zurück (1981)

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Nachdem man mit dem ersten Teil einen großen finanziellen Erfolg feiern konnte und endgültig die Slasherwelle der 80er Jahre losgetreten hatte lies eine Fortsetzung nicht lange auf sich warten. Da man Mrs Vorhees aufgrund der Ereignisse des ersten Films nicht mehr als Killer benutzen konnte entschloss man sich dazu, einen kleinen Zeitsprung hinzulegen und Jason Vorhees als Killer einzusetzen. Allerdings tritt er auch in diesem Film noch nicht mit seiner ikonischen Eishockeymaske auf, sondern hat noch einen Sack über dem Kopf. Leider hat der Film überhaupt nichts interessantes zu bieten. Nur ein Kill bleibt einem wirklich in Erinnerung und gerade das Ende zieht sich doch ziemlich und ist auch nicht sonderlich spannend. Wenn man sich den 2ten Teil nicht ansieht hat man auch nichts verpasst.

 

Und wieder ist Freitag der 13te (1982)

Friday the 13th part 3

Wer dachte, dass jährliche Sequels eine Erfindung der Neuzeit wäre, wird hier eines Besseren belehrt. Nur 2 Jahre nach dem ersten Teil kam auch schon der dritte in die Kinos. Und noch eine Errungenschaft des modernen Kinos wird uns hier präsentiert. Der ganze Film ist zum ersten (und auch einzigen) Mal in der Reihe als 3D-Film herausgebracht worden. Mit diesem neuerlichen Gimmick wollte man wohl mehr Zuschauer in die Kinosäle locken und sich so von der bereits vielfältigen Slasher-Konkurrenz abheben. Leider bietet der Film ansonsten auch nicht sehr viel Schauwert. Und der 3D-Effekt wirkt heutzutage einfach nur noch lächerlich, da man sich viel zu sehr auf den “Dinge die auf den Zuschauer zufliegen” Effekt konzentriert hat. Jason bekommt endlich seine Maske und leider wissen wir heute nicht mehr, warum man ihm überhaupt eine Eishockeymaske gegeben hat, da mittlerweile jeder, der an dem Film mitgearbeitet hat behauptet, auf die Idee des ikonischen Accessoire gekommen zu sein. Ich bin leider nicht dazu gekommen mir in der Vorbereitung für diesen Artikel nochmal alle Filme anzuschauen ( Es sind immerhin 12 Stück und ich hab auch noch ein Privatleben/Studium) und deshalb muss ich zugeben, dass mir von diesem Film am wenigsten im Kopf geblieben ist. Das sagt aber meiner Meinung nach auch schon einiges über ihn aus.

 

Freitag der 13. Teil 4 – Das letzte Kapitel

Friday the 13th part 4

Teil 4 ist der erste Teil in der Serie, den ich wirklich als gut bezeichnen würde. Zumindest ist er einer meiner Favoriten. Und warum auch nicht. Nicht nur, dass er zu den blutigsten der Serie zählt, er ist auch der mit den meisten Nacktszenen. Eigentlich war es der Plan von Paramount, das Franchise nach diesem Teil zu beenden, deswegen auch der Titel (Heutzutage eher lächerlich, wenn man bedenkt, dass wir uns immer noch im ersten drittel der Filmreihe befinden). Das Slasher Genre, und auch Freitag der 13. als “Leading Franchise”, mussten mittlerweilesehr viel Kritik aufgrund ihrer Gewaltdarstellungen einstecken (und angeblich waren sie auch noch Frauenverachtend, usw.). Da Paramount nicht soviel negative Presse einstecken wollte beschloss man sich, Jason Vorhees in den Ruhestand zu schicken. Und damit das auch stilecht passierte holte man Tom Savini wieder ins Boot. Und das merkt man dem Film auch sofort an. Die Kills sind kreativ und die Makeup Effekte überzeugen noch heute. Wie bereits gesagt, von mir gibt es für den Film eine klare Empfehlung.

 

Und wie es mit den Franchise ohne Jason weitergeht erfahrt ihr hier

2 Gedanken zu „Freitag der 13. – Eine Retrospektive von Mertyr Teil 1/3

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